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einen mythischen Gestalt, eben so ist unter den Dreien die sie zu befreien ausziehen, der jüngste der eigentliche und einzige. Das Erdmännchen ist Euglin und Alberich, den sich der Held gleichfalls durch Gewalt erst geneigt macht (nach der Cöln. Erzählung zieht er ihn am Bart, wie in den Nibel. 466, 3), und dann auch entdeckt es erst den Aufenthalt der drachenbewachten Königstochter (Lied von Siegfried 57. 58), der unter der Erde ist (Lied 99). Es folgt die Erlösung wie dort, indem die Drachen welche auf dem Schoße der Jungfrau ruhen (Lied 21), getödtet werden. Die Hilfe des Königs der Erdmänner entspricht jener, die Euglin (Lied 151) und vorher (beim Kampf 89) dem Siegfried nach dem Streit mit dem Riesen leistet; auch indem er ihm Essen bringt (Lied 119). Sie sind ihm überhaupt wie dort unterthänig.


92.
Der goldene Berg.

Nach der Erzählung eines Soldaten. Eine andere abweichende aus Zwehrn, ein Fischer soll die Fische liefern die er schuldig ist, und kann keine fangen. Da kommt der Teufel und er verschreibt ihm für reichen Fischfang seinen Sohn. Am andern Tag führt er ihn hinaus auf eine Wiese, wo ihn der Teufel holen will, aber der Jüngling nimmt die Bibel mit, macht einen Kreis und setzt sich hinein, so daß der Böse sich ihm nicht nähern kann. Der Teufel heißt ihn die Bibel hinwerfen, aber er thut es nicht, da wirft der Teufel ihm den Stuhl um, so daß der Kreis zerbrochen wird und schleppt ihn eine Ecke mit sich; aber jener läßt die Bibel doch nicht fallen, und der Böse muß endlich von ihm weichen. Der Jüngling geht fort und kommt in ein großes Haus, darin ist eine Stube, in der es niemand aushalten kann, er aber legt sich da schlafen. Nachts kommt ein Diener ohne Kopf, der deutet ihm an es sei eine verwünschte Königstochter in dem Haus, die solle er erlösen, das könne er aber, wenn er sich vor nichts fürchte. Bald kommen Gespenster, die kegeln und packen ihn, ballen ihn zusammen und nehmen ihn zur Kugel und werfen ihn nach den Kegeln. Wies aber vorbei ist, erscheint ein Geist und bestreicht ihn mit Öl, und er ist wieder frisch wie vorher. Die zweite Nacht kommen die Gespenster abermals, werfen Ball mit

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_166.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)