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Hersche (Hirse), ick well de Hochtidlüt beten.“ Do kamen alle Hochtidlüt zosam’m. (Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzählt hat: das waren alle Hasen, und die Krähe war als Pfarrer dabei, die Brautleute zu trauen, und der Fuchs als Küster, und der Altar war unterm Regenbogen).

Mäken aober was trurig, do se so alleene was. Kummts Häsichen und seit „thu uf, thu uf, de Hochtidlüt senn fresch (frisch, lustig).“ De Braut seit nischt, und wint. Häsichen gäht fort, Häsichen kummt weder, und seit „thu uf, thu uf, de Hochtidlüt senn hongrig.“ De Braut seit weder nischt, und wint. Häsichen gäht fort, Häsichen kummt, und seit „thu uf, thu uf, de Hochtidlüt waorten.“ Do seit de Braut nischt, und Häsichen gäht fort, aober se macht ene Puppen von Stroah met eren Kleedern, und gibt er eenen Röhrleppel, und set se an den Kessel med Hersche, und gäht zor Motter. Häsichen kummt noch ämahl, und seit „thu uf, thu uf,“ und macht uf, und smet die Puppe an Kopp, daß er de Hube abfällt.

Do set Häsichen daß sine Braut nech es, und gäht fort, und es trurig.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 426. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_426.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)