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und die Alte nähte ihn so geschwind wieder zu, daß er nichts merkte, und sich nicht einmal in seinem Schlafe regte. Darnach sprangen sie alle davon, und versteckten sich hinter eine Hecke.

Als der Wolf ausgeschlafen hatte, so fühlte er daß es ihm so schwer im Leibe war, und sprach „es rumpelt und pumpelt mir im Leib herum, und habe doch nur sechs Geiserchen gegessen.“ Da dachte er ein frischer Trunk werde ihm helfen, machte sich in die Höhe, und suchte einen Brunnen. Wie er sich aber über das Wasser bückte, und trinken wollte, konnte er sich vor der Schwere der Steine nicht mehr halten, stürzte hinab und ertrank. Wie das die sieben Geiserchen sahen, kamen sie herzu gelaufen, riefen „der Wolf ist todt! der Wolf ist todt!“ und tanzten vor Freude um den Brunnen.

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_034.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)