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die Schnitzbank, und schraubte ihnen die Pfoten fest. „Euch habe ich auf die Finger gesehen,“ sprach er, „da vergeht mir die Lust zum Kartenspiel;“ und schlug sie todt, und warf sie hinaus ins Wasser. Als er aber die zwei zur Ruhe gebracht hatte, und sich wieder zu seinem Feuer setzen wollte, da kamen aus allen Ecken und Enden schwarze Katzen und schwarze Hunde an glühenden Ketten, immer mehr und mehr, daß er sich nicht mehr bergen konnte: die schrien gräulich, traten ihm auf sein Feuer, zerrten es auseinander, und wollten es ausmachen. Das sah er ein Weilchen ruhig mit an, als es ihm aber zu arg ward, faßte er sein Schnitzmesser, „du Gesindel, fort mir dir,“ und hieb hinein. Ein großer Theil sprang fort, die andern schlug er todt, und warf sie hinaus in den Teich. Als er wieder gekommen war, blies er aus den Funken sein Feuer frisch an, und wärmte sich. Und als er so saß, wollten ihm die Augen nicht länger offen bleiben, und er bekam Lust zu schlafen. Da blickte er um sich, und sah in der Ecke ein großes Bett, gieng und legte sich hinein. Als er aber die Augen eben zuthun wollte, so fieng das Bett von selbst an zu fahren, und fuhr im ganzen Schloß herum. „Recht so,“ sprach er, „nur besser zu.“ Da fieng das Bett an zu fahren, als wären sechs Pferde vorgespannt, fort über Schwellen und Treppen auf und ab: hopp hopp! warf es um, das unterste zu oberst, und er lag mitten drunter. Aber er schleuderte Decken und Kissen in die Höhe, stieg heraus und sagte „nun mag fahren wer Lust hat,“ legte sich an sein Feuer, und schlief bis es Tag war. Am Morgen kam der König,

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_025.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)