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In der Rockenphilosophie p. 265. „wenn der Wind sehr wehet, so kann man solchen stillen, wenn man einen Mehlsack ausstaubet und darzu spricht:

sieh da Wind,
koch ein Muß für dein Kind!“


Fischart, im 14. Capitel, von der Jugend des Gargantua führt folgendes an: die Wolken sind Wolle oder Blumendolder (wie man eine gewisse Art weißer Wolken Lämmerchen nennt), das Gewölk Spinnweb oder Schynhut (?), der Schnee Mehl (so der Mehlthau), die Schlosen Zuckererbsen, die Wasserblasen Laternen, (Rabelais IV. 5. läßt den Hagel aus einem Land Lanternois kommen), man schöpfe die Kinder aus dem Brunnen; es all noch eins vom Himmel: der Storch bringe roche Schuh mit; wann die Wolken fallen, konne man alle Lerchen sehen; wann den Kindern hungert: die Frösche murrten in ihrem Bauch (stomachus latrat). (Nach Schütze pflegt man auch zu sagen: Jung iß, sonst kommt der Hund und frißt dir deinen Magen weg.)

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite LX. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_448.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)