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Anzug, und werde bald da seyn; wie das die rechte Braut hörte fiel sie in Ohnmacht. Der König meinte, seinem lieben Jäger sey etwas zugestoßen, lief herzu und wollte ihm helfen, er zog ihm aber auch die Handschuh aus, da erblickte er den Ring, den er seiner ersten Braut gegeben, und als er dann noch das Bildniß an ihrem Hals sah, erkannte er sie, und ließ gleich der andern Braut sagen, sie möge in ihr Reich zurückkehren, er habe schon eine Gemahlin, und wenn man einen alten Schlüssel wieder gefunden, brauche man den neuen nicht. Da ward die Hochzeit gefeiert, und der Löwe hatte nicht gelogen, und kam wieder in Gnade bei dem König.


68.


Von dem Sommer- und Wintergarten.


Ein Kaufmann wollte auf die Messe gehen, da fragte er seine drei Töchter, was er ihnen mitbringen sollte. Die älteste sprach: „ein schönes Kleid;“ die zweite: „ein paar hübsche Schuhe;“ die dritte: „eine Rose.“ Aber die Rose zu verschaffen, war etwas schweres, weil es mitten im Winter war, doch weil die jüngste die schönste war, und sie eine so große Freude an den Blumen hatte, sagte der

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_323.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)