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du?“ – „In der schwarzen.“ Er ward aber unrecht verstanden und die Kuh geschlachtet; glücklicher Weise traf ihn kein Hieb, und er kam unter das Wurstfleisch. Wie das nun sollte gehackt werden, rief er: „hackt nicht zu tief! hackt nicht zu tief! ich stecke darunter!“ Vor dem Lärmen aber hörte das kein Mensch, doch sprang er so behend zwischen den Hackmessern durch, daß ihm keins was schadete, aber entspringen konnte er nicht, und ward in eine Blutwurst gefüllt. Mit der ward er in den Schornstein zum Räuchern aufgehängt, und mußte hängen, bis im Winter, wo die Wurst sollte gegessen werden, und wie sein Quartier aufgeschnitten ward, sprang er heraus und lief davon.

Das Schneiderlein wanderte wieder, da kam es aber einem Fuchs in den Weg, der schnappte es auf: „Herr Fuchs, rief es, ich bin hier, laßt mich frei.“ – „Ja, sagte der Fuchs, an dir hab ich doch nicht viel: wenn du machst, daß dein Vater mir alle seine Hüner im Hof giebt.“ Das gelobte es, und da trug es der Fuchs heim, und kriegte alle Hüner im Hof; das Schneiderlein aber brachte seinem Vater seinen erworbenen Kreuzer von der Wanderschaft mit. –

„Warum hat aber der Fuchs die armen Piephüner zu fressen kriegt?“ – „Ei, du

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_199.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)