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wenn der Tod beim Kopf steht, steht er aber bei den Füßen, so muß der Kranke sterben.“ Nun wurde des Königs Kind krank, und der Tod stand beim Kopf, da curirte ers mit dem Wasser, und das zweitemal, als es krank wurde, da machte ers wieder gesund, weil der Tod wieder beim Kopf stand, das dritte mal aber stand er bei den Füßen, da mußte es sterben.

Da ging der Mann zu seinem Gevatter und wollte es ihm alles erzählen, und als er im Haus auf die erste Treppe kam, so standen da die Schippe und der Besen, und schmissen sich. Da fragte er sie, wo der Gevatter wohne; der Besen sagte: „eine Treppe höher.“ Wie er auf die zweite Treppe kam, sah er eine Menge todter Finger liegen. Da fragte er wieder, wo der Gevatter wohne? „eine Treppe höher.“ Auf der dritten Treppe lag ein Haufen todter Köpfe die sagten wieder: „eine Treppe höher.“ Auf der vierten sah er Fische über dem Feuer stehen, die britzelten im Kochen und backten sich selber. Sie sagten auch: „eine Treppe höher.“ Wie er auf die fünfte kam da war eine Stube, da guckte er durch das Schlüsselloch, und sah den Gevatter, der ein paar lange, lange Hörner auf hatte, und als er hineinging, legte er sie geschwind aufs Bett und deckte sie zu. Da sprach der Mann: „Herr Gevatter, wie ich auf eure erste

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_190.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)