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ging geschwind in die Küche und wollte sich abwaschen, wie er an die Bornstande kam, sprützte ihm die Ente Wasser ins Gesicht, als er sich abtrocknen wollte, rollte ihm das Ei aus dem Handtuch entgegen, ging entzwei und klebte ihm die Augen zu; er wollte sich ruhen und setzte sich auf den Stuhl, da stach ihn die Stecknadel, darüber wurde er ganz verdrießlich und ging ins Bett und wie er den Kopf aufs Kissen niederlegte, da stach ihn die Nähnadel; da ward er so bös und toll, daß er zum Haus hinaus laufen wollte, wie er aber an die Thüre kam, sprang der Mühlstein herunter und schlug ihn todt.


42.


Der Herr Gevatter.


Ein armer Mann hatte schon viel Kinder, so daß er alle Welt zu Gevatter gebeten hatte, und als er noch eins bekam, wußte er nicht, wen er noch zu Gevatter bitten könne, da wurde er sehr betrübt und legte sich hin und schlief ein. Da träumte ihm, er solle vor das Thor gehen, und den ersten, der ihm begegne, den solle er zu Gevatter bitten. Das that der Mann, da begegnete ihm einer, den bat er zum Gevatter und der schenkte ihm ein Gläschen mit Wasser, „damit kannst du alle Kranke curiren,

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_189.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)