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„Was willst du zur Belohnung?“ fragte der König. „Vier Wagen mit Gold beladen,“ sagte der Holzhacker.

Endlich kam der Holzhacker heim und hinter ihm ein Regiment Infanterie, ein Regiment Cavallerie und vier Wagen ganz mit Gold beladen, die drei goldenen Haare aber trug er bei sich. Vor dem Thore hieß er seine Begleitung warten, wenn er aber von dem Schloß ein Zeichen gäbe, dann sollten sie schnell einziehen. Darauf ging er vor der Prinzessin, seiner Geliebten, Vater, reichte ihm die drei goldenen Haare des Teufels und bat ihn, seinem Versprechen gemäß ihm die Prinzessin zu geben. Der König erstaunte, sagte, mit den drei goldenen Haaren habe es seine Richtigkeit, aber wegen der Prinzessin müsse er sich bedenken. Wie der Holzhacker das hörte, stellte er sich zum Fenster und pfiff hinaus, da kamen auf einmal durch das Thor ein Regiment Infanterie, ein Regiment Cavallerie und vier schwerbeladene Wagen marschirt. „Herr König, sagte der Holzhacker, seht her, das sind meine Leute, die ich mitgebracht habe, und dort das ist mein Reichthum in den Wagen, die sind voller Gold: wollt ihr mir nun die Prinzessin geben?“ Der König erschrack und sagte: „ja von Herzen gern“ Da wurden beide vermählt und lebten in Glückseligkeit.

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_129.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)