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Der Frau war Angst vor dem Zorn des Teufels, aber der arme Holzhacker mußte noch etwas wissen, das wußte der Teufel allein. Da zupfte sie ihn an der Nase und zog ihn in die Höh. Der Teufel sprang wie unsinnig auf, und gab ihr eine Ohrfeige, daß es schallte. Die Frau fing an zu weinen und sagte; „willst du, daß ich ins Wasser falle? Ein Fischer hatte mich über den Strom gefahren, und als der Nachen ans Ufer kam, stieß er an, da fürchtete ich mich zu fallen und wollte mich an den Stamm halten, woran die Kette festgemacht wird, da hab ich mich an deine Nase gehalten.“ – „Warum hast du nicht Acht gegeben? das thut der Nachen jedesmal.“ – „Der Fischer klagte mir, daß niemand komme, ihn abzulösen und er seiner Arbeit kein Ende sehe.“ – „Er muß den ersten, der kommt anhalten, so lange zu fahren, bis ein dritter kommt, der ihn wieder ablöst, so ist ihm geholfen; aber du träumst curios, das ist wahr mit dem Schiffer und alles andere auch: jetzt weck mich nicht wieder, der Morgen muß bald anbrechen, ich will noch schlafen, sonst spring ich übel mit dir um.“

Wie nun der Holzhacker alles gehört hatte, und der Teufel wieder schnarchte, bedankte er sich bei der Frau Teufelin und zog fort. Als er zu dem Fischer kam, wollte der Auskunft

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_127.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)