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die Prinzessin das sah, erstaunte sie, und der Jüngling ward vor sie gebracht, und weil er schön war, gefiel er ihr, aber sie verlangte noch zum dritten, er solle ihr einen Apfel vom Baum des Lebens schaffen. Als er stand und darüber nachdachte, wie er dazu gelangen könne, da kam einer von den Raben, die er mit seinem Pferd gefüttert, und brachte den Apfel in dem Schnabel. Da ward er der Gemahl der Prinzessin und, als ihr Vater starb, König über das ganze Land.


18.


Strohhalm, Kohle und Bohne auf der Reise.


Ein Strohhalm, eine Kohle und eine Bohne schlugen sich zusammen, und wollten gemeinschaftlich eine große Reise machen. Sie waren schon durch viele Länder gezogen, da kamen sie an einen Bach ohne Brücke und konnten nicht hinüber. Endlich wußte Strohhalm guten Rath, er legte sich quer über und die andern sollten über ihn hingehen, erst Kohle, dann Bohne. Kohle ging breit und langsam darauf, Bohne trippelte nach. Wie aber die Kohle mitten auf den Strohhalm kam, fing der an zu brennen, und brannte durch, Kohle fiel zischend ins Wasser und starb, Strohhalm

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_067.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)