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Am andern Morgen ritt er fort und kam an einen Teich, da hatten sich drei Fische im Rohr gefangen, die klagten, daß sie da sterben müßten, wenn sie nicht bald wieder ins Wasser kämen. Er stieg ab, nahm sie aus dem Rohr und trug sie ins Wasser: die Fische riefen: „wir wollen daran gedenken und dirs vergelten.“ Er ritt weiter, bald darauf hörte er, wie ein Ameisenkönig rief: „geh mit deinem großen Thier fort, das zertritt mit seinen breiten Füßen uns alle miteinander.“ Er sah zur Erde, da hatte sein Pferd in einen Ameisenhaufen getreten; er lenkte es ab und der Ameisenkönig rief ihm nach: „wir wollen daran gedenken und dirs vergelten.“ Darauf kam er in einen Wald, da warfen die Raben ihre Jungen aus den Nestern, sie wären groß genug, sprachen sie, und könnten sich selber ernähren. Die Jungen lagen auf der Erde und schrieen, sie müßten Hungers sterben, ihre Flügel wären noch zu klein, sie könnten noch nicht fliegen und sich etwas suchen. Da stieg er vom Pferd ab, nahm seinen Degen und stach es todt und warfs den jungen Raben hin, die kamen bald herbeigehüpft und fraßen sich satt und sagten: „wir wollen daran gedenken und dirs vergelten.“

Er ging weiter und kam in eine große Stadt, da ward bekannt gemacht, wer die Prinzessin

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_065.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)