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Katze hätt’s gekocht und eingebrockt, da vergeht mir alle Lust.“

Sie gingen also wieder von unten bis oben durch’s Schloß, fanden aber keine Seele, endlich sagte der Soldat: „wir wollen auch in den Keller steigen.“ Wie sie die Treppe herunter waren, sahen sie vor dem ersten Keller eine alte Frau sitzen; sie redeten sie an und sprachen: „guten Tag! hat sie uns das gute Essen gekocht?“ – „Ja, Kinder, hat’s euch geschmeckt?“ Da gingen sie weiter und kamen zum zweiten Keller, davor saß ein Jüngling von 14 Jahren, den grüßten sie auch, er gab ihnen aber keine Antwort. Endlich kamen sie in den dritten Keller, davor saß ein Mädchen von zwölf Jahren, das antwortete ihnen auch nicht auf ihren Gruß. Sie gingen noch weiter durch alle Keller, fanden aber weiter niemand. Wie sie nun wieder zurückkamen, war das Mädchen von seinem Sitz aufgestanden, da sagten sie zu ihm: „willst du mit uns hinaufgehen?“ Es sprach aber: „ist der rothe Schwan noch oben auf dem Teich?“ – „Ja, wir haben ihn beim Eingang gesehen.“ – „Das ist traurig, so kann ich nicht mitgehen.“ Der Jüngling war auch aufgestanden und als sie zu ihm kamen, fragten sie ihn: „willst du mit uns hinauf gehen?“ Er aber sprach: „ist der schwarze Hund noch auf dem Hof?“ – „Ja, wir haben ihn beim Eingang gesehen.“ – „Das ist traurig, so kann

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_230.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)