Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 204.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


fort, ließ sie im Stich und hatte keine Gewalt mehr über sie, aber die drei behielten das Peitschgen, schlugen Geld hervor, soviel sie wollten, und lebten vergnügt bis an ihr[1] Ende.


40.
Ferenand getrü un Ferenand ungetrü.


Et was mal en Mann un ’ne Fru west, de hadden so lange se rick wören kene Kinner, as se awerst arm woren, da kregen se en kleinen Jungen. Se kunnen awerst kenen Paen dato kregen, da segde de Mann, he wulle mal na den annern Ohre (Orte) gahn un tosehn, ob he da enen krege. Wie he so gink, begegnete ünn en armen Mann, de frog en, wo he hünne wulle? he segde, he wulle hünn un tosehn, dat he ’n Paen kriegte, he sie arm un da wulle ünn ken Minske to Gevaher stahn. „O, segde de arme Mann, gi sied arm un ik sie arm, ik will guhe (euer) Gevaher weren; ik sie awerst so arm, ik kann dem Kinne nix giwen, gahet hen und segget de Bähmoer (Wehmutter), se sulle man mit den Kinne na der Kerken kummen.“ Ase se nu tohaupe na der Kerken kummet, da is de Bettler schaun darinne, de givt dem Kinne den Namen: Ferenand getrü.

Wie he ut der Kerken gahet, da segd de Bettler: „nu gahet man na Hus, ik kann guh

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ihs
Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_204.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)