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die den Müller deint. Unnerdes hadde de Küniginne ene Frugge fur ehren Suhn socht, de is gans feren ut der Weld west. Ase da de Brut ankümmet, do söllt se glik tohaupe giewen weeren. Et laupet so viele Lude tosamen, de dat alle seihen willt, do segd dat Maken to den Müller, he mögte ehr doch auck Verlöv giewen. Do seh de Müller: „goh menten hünne.“ Ase’t do weg will, do macket et ene van den drei Wallnütten up, do legt do so en wacker Kleid inne, dat trecket et an un gink domie in de Kerke gigen den Altor stohen; up enmol kummt de Brut un de Brume (Bräutigam) un settet sik für den Altor, un ase de Pastor se da insegnen wull, do kiket sik de Brut van der halwe (seitwärts), un süht et do stohen, do steit se wier up un segd, se wull sik nie giewen loten, bis se auck so en wacker Kleid hädde, ase de Dame. Da gingen se wier nah Hues un läten de Dame froen, ob se et dat Kleid wohl verkoste. Nee, verkaupen dau se nig, awerst verdeinen, dat mögte wohl sien. Do frogten se ehr, wat se denn dohen sullen? Da segd se, wenn se van Nachte fur dat Dohr van den Künigssuhn schlapen doffte, dann wull se et wohl dohen. Do seget se: „jo, dat sull se menten dohen.“ Do muttet de Bedeinten den Künigssuhn en Schlopdrunk ingiewen un do legt se sik up den Süll un gunselt (winselt) de heile Nacht: „se hädde den Wall fur ün afhoggen loten, se hädde den Dieck fur ün utschloen,

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_158.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)