Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 138.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


er dem Juden zu: „Spitzbub’ gesteh’ wo du das Geld her hast, sonst hör’ ich dir nicht auf zu spielen.“ „Ich hab’s gestohlen, ich hab’s gestohlen und du hattest es ehrlich verdient“ schrie der Jude, daß es alle hörten. Da ließ mein Knecht die Geige ruhen und der Schuft wurde für ihn am Galgen gehängt.


25.
Der gelernte Jäger.


Es war einmal ein junger Bursch, der hatte die Schlosserhandthierung gelernt und sprach zu seinem Vater, er müßte in die Welt gehen und sich versuchen. Ja, sagte der Vater, das bin ich zufrieden und gab ihm etwas Geld auf die Reise. Also zog er herum; auf eine Zeit, da wollt’ ihm das Schlosserwerk nicht mehr folgen und stand ihm auch nicht mehr an, aber er kriegte Lust zur Jägerei. Da begegnete ihm auf der Wanderschaft ein Jäger in grünem Kleide, der fragte, wo er her käm’ und hin wollte? Er wär’ ein Schlossergesell, sagte der Bursch, aber das Handwerk gefiele ihm nicht mehr, hätte Lust zur Jägerei, ob er sie ihn lehren wollte. – „O ja, wenn du mit mir gehen willst.“ Da ging der junge Bursch mit und vermiethete sich etliche Jahre bei ihm und lernte die Jägerei. Darnach wollt’ er

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_138.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)