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se alle wier da wören und trog se alle över’t Water, un dann gink se auck weg, denn se was nu erlöst. De annern averst gingen alle na den olen Fisker un alle wören froh, dat se sik wier funnen hadden, den Vügel averst hüngen se an der Wand. De tweide Suhn kunne averst nig to Huse rasten un nam ’n Flitzebogen un gink up de Jagd. Wie he möe was, nam he sine Flötepipen un mackte ’n Stücksken. De Künig averst wör auck up de Jagd un hörde dat, da ging he hin, un wie he den jungen drap, so sehde he: „we hett die verlövt hier to jagen?“ – „O, neimes (niemand).“ – „Wen hörst du dann to?“ – „ik bin den Fisker sin Suhn.“ – „De hett ja keine Kinner!“ – „Wen du’t nig glöven must, so kum mit.“ Dat dehe de Künig und frog den Fisker, de vertälle ün alles, un dat Vügelken an der Wand fing an to singen:

De Möhme (Mutter) sitt allein,
wol in dat Kerkerlein!
o Künig, edeles Blod!
Dat sind dine Kinner god.
de falsken Süstern beide
de dehen de Kinnekes Leide,
wol in des Waters Grund,
wo se de Fisker fund!

Da erschracken se alle un de Künig nam den Vugel, den Fisker un de drei Kinner mit sik na den Schlotte, un leit dat Gefänknis upschluten un nam sine Fru wier herut, de was averst gans

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_078.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)