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Eltern kannst du nicht wieder gehen, dachte er, die sagen, du wärst ein Hexenmeister, du willst aufpacken und gehen, bis du in dein Königreich kommst.“ Also ging er fort und kam endlich zu einem Berg, wo drei Riesen ihres Vaters Erbe theilen wollten und als sie ihn vorbeigehen sahen, riefen sie ihn und sagten, kleine Menschen hätten klugen Sinn, er sollt’ ihnen die Erbschaft vertheilen, das war ein Degen, wenn einer den in die Hand nahm und sprach: „Köpf’ alle runter, nur meiner nicht,“ so lagen alle Köpfe auf der Erde; zweitens ein Mantel, wer den anzog, war unsichtbar; drittens ein Paar Stiefeln, wenn man die an den Füßen hatte und sich wohin wünschte, so war man gleich da. Er sprach, sie müßten ihm die drei Stücke einmal geben, damit er sie probiren könne, ob sie auch alle noch in gutem Stand wären. Da gaben sie ihm den Mantel, den that er um, und wünschte sich zu einer Fliege, alsbald war er eine Fliege. „Der Mantel ist gut, sprach er, nun gebt mir einmal das Schwert.“ Sie sagten: „nein, das geben wir nicht,“ denn wenn du sprächst: „Köpf’ alle runter, nur meiner nicht!“ so wären unsere Köpfe alle herab und du hättest deinen noch; „doch gaben sie es ihm, wenn er’s an den Bäumen probiren wollte, das that er und das Schwert war auch gut.“ Nun wollt’ er noch die Stiefel haben, sie sprachen aber: „nein, die können wir nicht

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_051.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)