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Von der Gesammtzahl der Schüler der Dresdner Kunstakademie, einschliesslich der Bauschule, im laufenden Sommerhalbjahre an 122 sind gebürtig: 32 aus Dresden, 45 aus andern Orten des Königreichs, 13 den sächsischen Herzogthümern, 9 aus Preussen, 4 Russland, 3 Oesterreich, 3 Reuss, 3 Holstein, 2 Braunschweig, 2 den Hansestädten, 1 Bayern, 1 Norwegen, 1 Nassau, 1 Mecklenburg, 1 Baden, 1 Amerika.

Nachrichten über die Kunst-Ausstellung.

Das ereignissvolle Jahr 1866 konnte natürlich auch auf die akademische Kunst-Ausstellung nicht ohne den einschneidendsten Einfluss bleiben. Fiel doch der Beginn in die Zeit der Schlachten von Gitschin und Königsgrätz und in die ersten Wochen der Occupation Sachsens durch Preussische Truppen. Die Ausstellungs-Kommission, deren vorbereitende Thätigkeit das diesen Ereignissen vorhergegangene Vierteljahr umfasste, ging ernstlich mit sich zu Rathe, ob nicht die Ausstellung ganz auszusetzen oder auf unbestimmte Zeit zu vertagen sei, da der Ausbruch eines Krieges drohte, von dem Sachsen seiner geographischen Lage nach schwerlich unberührt bleiben, leicht aber der unmittelbare Schauplatz werden konnte. Der Entschluss,