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Pergament; h. 0,82½; br. 0,52½. – 1745 durch Algarotti aus Venedig als „Stoubemenche“ (Stubenmensch, Stubenmädchen). Später auch als das „Wiener“ Chokoladenmädchen „Baldauf“ bezeichnet. – In Chromolithographie von Leop. Hodermann in Dresden. – Phot. Braun X. 14 und Phot. Ges.

Die schöne Leserin. 162. (20.) 41 a.

Es ist Mademoiselle Lavergne, die Nichte des Künstlers. Halbfigur nach rechts auf grauem Grunde. Das hübsche Mädchen sitzt im Sessel und hält in der allein sichtbaren Linken ein Buch, in dem sie liest. Sie trägt ein blau- und weissgeblümtes, vorn geöffnetes Mieder, darüber ein vor der Brust mit roten Schnüren auseinandergehaltenes graues Kleid und ein rotes Band im schwarzen Haar.

Pergament; h. 0,37½; br. 0,30½. – 1787 durch den Herzog von Richelieu. H. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765. – Auf der Rückseite des Bildes steht: „Liseuse. En habit de Präsanne Lionnaise, peinte par Liotard de Genève, Surnommé le peintre Turc. à Lion 1746. – Das Bild ist auch unter dem Namen der „Schönen Lyonerin“ bekannt. – Das gleiche Bild, etwas länger und breiter, bezeichnet: J. E. Liotard, Lion 1746, besitzt das Amsterdamer Reichsmuseum. – Phot. Braun XI. 4 u. Phot. Ges.

Maurice Quentin De la Tour.

Geb. zu St. Quentin den 5. Sept. 1704; gest. daselbst den 18. Febr. 1788. Seit 1738 agréé, seit 1746 ordentliches Mitglied der Pariser Akademie; 1784 zog er sich von Paris nach seiner Geburtsstadt zurück.

Maria Josepha, Dauphine von Frankreich. 163. (22.) 40 a.

Sie war die Tochter August III. von Sachsen und Polen, die Mutter König Ludwig XVI. von Frankreich. Halbfigur leicht nach rechts vor grauem Grunde. Links hinter ihr die rot gepolsterte Stuhllehne. Sie trägt ein weisses Spitzenkleid und eine weisse Spitzenhaube mit blauen Schleifen. In der allein sichtbaren Rechten hält sie vor sich ein Heft.

Papier; h. 0,60½; br. 0,49½. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765. – Phot. Braun XIII. 14.

Graf Moritz von Sachsen, Marschall von Frankreich. 164. (23.) 40 a.

Halbfigur ohne Hände. Der blauäugige Feldherr trägt einen roten Rock mit braunem Pelze. Vorn blickt ein Stück blauer Unterkleidung hervor.

Papier; h. 0,59½; br. 0,49. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765. – Phot. Ges.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 781. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/813&oldid=- (Version vom 8.9.2023)