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Trauerbotschaft. 2304. (2248.) 24 c.

Der verwundete Krieger, welcher die rote Brieftasche in der Rechten hält und sich mit der Linken auf den Tisch stützt, hat den Eltern die Trauerbotschaft vom böhmischen Schlachtfelde (1866) gebracht. Links vorn sitzt die Mutter und birgt ihr Gesicht in den Händen. Rechts vorn sitzt der Vater und hält den Brief in der Rechten. Die Pfeife, die seiner Linken entglitten, liegt zu seinen Füssen. Bezeichnet rechts unten: Ed. Seydel 1867.

Zuckerkistenholz; h. 0,49; br. 0,67. – 1867 durch die Ausstellungseinnahme.

Joh. Karl Lasch.

Geb. zu Leipzig den 1. Juli 1822; lebt in Düsseldorf. Schüler der Dresdener Akademie und Prof. E. Bendemann’s. Seit 1844 in München weitergebildet. Er liess sich 1857 in Paris, 1860 in Düsseldorf nieder, von wo aus er als Bildnissmaler wiederholt London, Bremen und Hamburg besucht hat. Professor.

Kinderlust. 2305. (2240.) 28 b.

Unter einem Baume spielen acht Kinder an einer mit Heu beladenen Karre. Ein Knabe schiebt sie; ein Mädchen ist als Pferd angespannt; ein kleinerer Knabe sitzt als Kutscher auf dem Bock; ein älteres Mädchen hebt ein kleineres hinauf; ein anderes steht links zur Seite, hält seine nackte Puppe in der Hand und weint. Rechts eine ältere Frau, der ein Knabe Heu lesen hilft. Bezeichnet rechts unten: C. Lasch. 1861. Düsseldorf.

Leinwand; h. 1,06; br. 0,86. – 1862 mittels der Ausstellungseinnahme erworben. – Gest. von J. W. F. Witthöft. – Phot. Ges.

Hermann Wislicenus.

Geb. zu Eisenach den 20. Sept. 1825; lebt in Düsseldorf. Schüler der Dresdener Kunstakademie, besonders Jul. Schnorr von Carolsfeld’s. In Italien 1854 bis 1857; 1857 bis 1868 in Weimar; seit 1868 Professor an der Kunstakademie zu Düsseldorf.

Abundantia und Miseria. 2306. (2260.) 23 c.

Ueberfluss und Elend. Zwei sinnbildliche Darstellungen nebeneinander unter gemalten Rundbogen; dazu zwei Sockelbilder. Links: Die thronende Abundantia, ein blühendes Weib mit Rosen im Haar, von Aehren, Blumen, Früchten umgeben, mit einem Füllhorn zu ihren Füssen, einem Säugling an der Brust, einem zweiten Knaben auf dem Schoosse, zwei grösseren, denen sie mit der Linken wehrt, an ihrer Seite.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 723. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/755&oldid=- (Version vom 7.9.2023)