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sich, obgleich solche noch vorhanden sein müssen, zur Zeit nichts zuverlässiges ermitteln lassen, als dass die Familie des Inspectors Malss eines besitzt, welches unter allen von Cornelius gemalten Bildnissen das beste sein soll.“ – Der Dargestellte, geb. zu Frankfurt a. M. den 27. Febr. 1781, gest. daselbst den 22. Sept. 1842, gehörte zu Cornelius’ nächstem Umgang während seines Aufenthalts in Frankfurt a. M.

Hermann Plüddemann.

Geb. zu Kolberg den 17. Juli 1809; gest. zu Dresden den 24. Juni 1868. Seit 1828 Schüler des K. Begas in Berlin, seit 1831 des W. v. Schadow in Düsseldorf, wo er bis 1848 ansässig blieb. Während der letzten 20 Jahre seines Lebens wohnte er in Dresden.

Friedrich Barbarossa zu Besançon. 2295. (2221.) 31 a.

Der Kaiser schlichtete hier 1157 den Streit der Parteien. In lebhafter Bewegung sind links die kirchlichen, rechts die weltlichen Würdenträger angeordnet. Einer der letzteren stürzt sich mit dem Schwert auf den ihm gegenüberstehenden, sich erschreckt zurückbeugenden Cardinal. Der Kaiser aber steht, den Streit schlichtend, von vorn gesehen, vor seinem Throne, hält in der Rechten sein Schwert und streckt die Linke, Einhalt gebietend, gegen die Rasenden aus. Bezeichnet links unten: H.  Plüddemann.  1859.

Leinwand; h. 1,57; br. 2,43. – 1860 mittels der Ausstellungsgelder erworben.

Rudolf Jordan.

Geb. zu Berlin den 4. Mai 1810; gest. zu Düsseldorf den 25. März 1887. Anfangs Schüler der Berliner, seit 1833 W. v. Schadow’s und K. Sohn’s an der Düsseldorfer Akademie; in Düsseldorf blieb er, abgesehen von vielen Studienreisen, auch ansässig. Professor.

Schiffbruch an der normännischen Küste. 2296. (2223.) 24 a.

Rechts die steile Felsenküste, auf deren Höhe vorn das Schifferhaus liegt. Links das wilde, brandende Meer, in dem ein Schiff versinkt. Unten am Ufer wird das Rettungsbot bereit gemacht. Die Frau eines der Schiffbrüchigen hat sich, nach rechts gewandt, mit gerungenen Händen vor dem Lotsen auf die Kniee geworfen, welcher die Rettungsleine mit der Rechten fasst und die Linke vor die Augen hält, um aufs Meer hinauszuschauen. Bezeichnet links unten: R. J. (als Monogramm) zwischen 1848.

Leinwand; h. 1,05; br. 1,36. – 1879 im Kunsthandel aus Düsseldorf. – Eine Wiederholung von 1879 in der Stuttgarter Galerie. – Gestochen 1848 von Th. Janssen, 1882 von G. E. Ludw. Friedrich ☼ Neues G.-W. III, 7.[WS 1] – Phot. Hanfstaengl-München.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 720. Zu N. 2296. Der Stich von Friedrich ist ☼ Neues G.-W. III, 7.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 720. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/752&oldid=- (Version vom 7.9.2023)