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Jacques Matth. Schenker.

Geb. den 24. Febr. 1854 zu Luzern; lebt in Dresden. Schüler A. Flamm’s an der Düsseldorfer Akademie, Th. Hagen’s an der Weimarer Kunstschule. Seit 1874 selbständig in Dresden.

Ebbe bei Dieppe. 2293. (2353.) 27 b.

Links das weit zurückgetretene Meer. Rechts die Abhänge der Küste. Den ganzen Vordergrund nimmt der nasse, vom Meere verlassene Strand ein, an dem Fischer und Fischerinnen neben ihren Karren und Pferden mit Spaten und Stecken nach Lockspeise graben. Grauumwölkter Himmel. Bez. rechts unten: Schenker. Dr. 81.

Leinwand; h. 0.48; br. 0,83. – 1882 vom Comité der Albert-Vereins-Lotterie erworben.

II. Die Düsseldorfer Schule.

Peter von Cornelius.

Geb. den 23. Sept. 1783 zu Düsseldorf; gest. den 6. März 1867 zu Berlin. Schüler der alten Düsseldorfer Akademie unter Director Langer; selbständig weiterentwickelt 1809 bis 1811 in Frankfurt a. M., 1811 bis 1819 in Rom. Cornelius war darauf, abwechselnd in Düsseldorf und in München arbeitend, 1820 bis 1824 Director der neuen Düsseldorfer, 1824 bis 1840 der Münchener Akademie; 1841 folgte er einem Rufe nach Berlin. Der Schwerpunkt seiner Thätigkeit lag auf dem Gebiete der grossen Wandmalerei, deren Neubegründer in Deutschland er wurde.

Cornelius gehört ebensowohl der Münchener und der Berliner Schule an, als der Düsseldorfer; da er jedoch nicht nur in Düsseldorf geboren war, sondern hier auch lernte und hier seine Thätigkeit begann, so ist er von der letzteren nicht zu trennen.

Bildniss des Gottfried Malss. 2294. 31 c.

Brustbild nach rechts vor Parkbäumen. Der blauäugige, braunhaarige Herr legt seinen rechten Arm vorn auf eine Stuhllehne. Nur die rechte Hand ist sichtbar. Sein Rock ist dunkel; Hemd, Halsbinde und Weste sind weiss.

Leinwand; h. 0,52; br. 0,41. – 1886 von Herrn Dr. Malss, dem Bruder des verstorbenen Inspectors Malss am Städel’schen Institut zu Frankfurt a. M., erworben. – Zwischen 1809 und 1811 in Frankfurt a. M. gemalt. – Es ist das Bild, dessen Herm. Riegel in seinem „Cornelius“ (2. Ausg. Hannover 1870. S. 385) mit folgenden Worten gedenkt: „1809–1811 (Frankfurt). Von den übrigen Bildnissen in Oel hat

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Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 719. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/751&oldid=- (Version vom 7.9.2023)