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Norbert Grund.

Geb. zu Prag 1714; gest. 1767 in Wien. Schüler des Fr. de Paula Ferg. Thätig in Prag und in Wien.

Ländliche Volksbelustigung. 2156. (2145.) P 11.

Rechts das Wirtshaus unter Bäumen. Neben dem Zechtisch ein Mann auf einem Esel. In der Mitte neben einem sitzenden Geiger ein Sänger auf einem Fasse. Weiter links zwei tanzende Paare. Links vorn ein Brunnen, hinten die Dorfstrasse.

Buchenholz; h. 0,24½; br, 0,36. – Wohl 1778 aus der Spahn’schen Sammlung N. 70 als „Grundmann.“ Bei H. als „unbekannt“; doch „wahrscheinlich Grund.“ – Gegenstück zum folgenden. Ein Vergleich mit den in Prag keineswegs seltenen Bildern des Meisters lässt keinen Zweifel daran, dass Grund sie gemalt.

Gesellschaftsfreuden im Freien. 2157. (2146.) P 11.

Links Parkrand und Springbrunnen, rechts Fernblick. In der Mitte schmausen und zechen fein gekleidete Herren und Damen an einem gedeckten Tische. Andere belustigen sich links im Mittelgrunde. Rechts im Hintergrunde begrüsst ein Herr zwei Damen.

Buchenholz; h. 0,24; br. 0,36½. – Wohl 1778 aus der Spahn’schen Sammlung N. 71 als „Grundmann.“ – Bei H. als „unbekannt“, doch „wahrscheinlich Grund.“ – Gegenstück zum vorigen. Vergleiche die Bemerkungen zu diesem.

Adam Friedrich Oeser.

Geb. zu Pressburg den 17. Febr. 1717; gest. zu Leipzig den 18. März 1799. Erhielt 1734 als Akademieschüler in Wien einen Preis. Seit 1739 in Dresden. Seit 1763 Akademiedirector in Leipzig. Zugleich Hofmaler in Dresden und Professor der Akademie daselbst. Berühmt durch seine Beziehungen zum jungen Goethe.

Die Kinder des Meisters. 2158. (2147.) 43 a.

Links, fast von vorn gesehen, sitzt ein junges Mädchen mit einem Heft auf ihren Knieen, zeichnend auf einem Stuhle, über dessen Lehne ein Knabe herüberblickt. Rechts sitzt, nach links gewandt, ihre ältere Schwester mit einem Buche in der Rechten und sieht ihr zu. Vorn sitzt, nach links gewandt, ein jüngerer Knabe emsig zeichnend auf einer Fussbank.

Leinwand; h. 1,40; br. 1,00. – 1766 als Receptionsbild für die Dresdener Akademie gemalt. Eigentum der Akademie. Seit 1880 im Galerie-Kataloge.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 672. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/704&oldid=- (Version vom 3.9.2023)