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Ein Alter mit gepantherter Pelzmütze. 2094. (2065.) 22 b.

Brustbild ohne Hände auf grauem Grunde, fast von vorn, doch mit dem Kopf nach links gewandt. Es ist ein kräftiger Alter mit grauem Haar und graublauen Augen. Hemd, Brustharnisch und Pelz bedecken seine Brust.

Kupfer mit Holzrückwand; h. 0,41; br. 0,32½. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1598. – Vergl. die Bemerkung zu N. 2092. – Wurde am 22. Oct. 1788 gestohlen, aber bald zurückgebracht. – Gegenstück zum folgenden. – Phot. Ges.

Eine Alte mit grünem Kopftuche. 2095. (2066.) 22 b.

Brustbild ohne Hände fast von vorn auf braunem Grunde. Die runzelige, grauhaarige, braunäugige Alte trägt ein rotes, mit lockerem Pelz besetztes Kleid. Von ihrem Kopfe fällt ein grünes Tuch auf ihre Schultern herab.

Kupfer; h. 0,41½; br. 0,32½. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1599. – Vergl. die Bemerkung zu N. 2092. – Gegenstück zum vorigen. – Phot. Ges.

Selbstbildniss des Künstlers. 2096. (2067.) 22 b.

Halbfigur nach rechts auf graubraunem Grunde; doch mit dem Kopf nach vorn gewandt. Der stattliche Meister mit giattrasirtem Gesichte, langem Halse, bräunlichen Augen trägt einen grünen Rock, eine grüne Mütze und einen grauen Mantel. In der Linken hält er seine Pinsel und seine Palette.

Leinwand; h. 0,74; br. 0,61. – Inv. 1754, II 49. – Ist nach den Maassen sicher nicht das im Inventar Gotter verzeichnete Selbstbildniss des Meisters. – Vergleiche überhaupt die Bemerkung zu N. 2092.

Johann Georg Plazer (Platzer).

Geb. 1702 zu Eppan in Tirol; gest. 1760 zu St. Michael in Tirol. Sohn des Joh. Victor Platzer (1665 bis 1708), dessen Lebensdaten in den Künstler-Lexiken mit den seinen durcheinander geworfen werden. Johann Georg Plazer bildete sich seit 1721 in Wien; und in Wien war er auch hauptsächlich thätig, bis er sich nach Tirol zurückzog. Diese Daten nach Const. von Wurzbach Biogr. Lexikon des Kaiserthums Oesterreich XXII Wien 1870, S. 410–411. Doch scheinen die Untersuchungen über die Plazer auch damit noch nicht abgeschlossen zu sein.

Krösus und Solon. 2097. (2074.) P 6.

Links durch den Thorbogen drängen sich Menschen in die Palasthalle. Rechts vorn sind die Schätze des Krösus aufgehäuft, welcher im Turban und Hermelin in der Mitte steht und auf seinen Reichtum deutet.

Links neben ihm mit abwehrender Geberde Solon in schwarzem Untergrauem Obergewande. Bezeichnet links unten:

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 659. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/691&oldid=- (Version vom 4.9.2023)