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Daniel Koninck II.

Geb. 1668 zu Amsterdam als Sohn des Diamantschleifers Daniel Koninck I. Gehörte derselben ausgebreiteten Amsterdamer Künstlerfamilie an, wie Sal. Koninck. Er wird auch 1690 in Amsterdam genannt. Vergl. Oud Holland I (1883) p. 304–307.

Der Astronom. 1695. (1425.) K 2.

Halbfigur fast von vorn auf braungrauem Grunde. Der ältliche, bärtige Herr trägt einen gelbbraunen Rock, einen schwarzen Mantel und eine schwarze Sammetmütze mit Rückenschleier. Den linken Arm stützt er auf einen roten Tisch, auf dem rechts eine Erd- oder Himmelskugel steht. Die Arme kreuzt er auf der Brust; in der Rechten hält er seine Brille, in der Linken sein Fernrohr. Bezeichnet oben rechts: Daniel Co... A° 16 .  .  .  .  (Nur das „Daniel“ ganz deutlich.)

Leinwand; h. 1,08½; br. 0,87. – Wohl Inv. 1722, A 31, als „Manier Rembrandt’s.“ Die Inschrift machte früher viel Kopfzerbrechens. Seit aber (a. a. O.) nachgewiesen worden, dass der Amsterdamer Künsterfamilie Koninck oder de Koninck wirklich ein Maler namens Daniel Koninck angehörte, liegt kein Grund mehr vor, ihre Echtheit zu bezweifeln. Bei H. stand das Bild unter Sal. Koninck’s Werken. Doch zeigt es entschieden nicht dessen Hand, sondern eine spätere, aufgelockertere Vortragsweise. – Phot. Braun XIV, 40 und Phot. Ges.

Nicolas Verkolje.

Geb. 1673 zu Delft; gest. 1746 zu Amsterdam. Schüler seines Vaters Jan Verkolje. Thätig zu Amsterdam.

Marktscene. 1696. (1817.) 16 b.

In der Mitte hinter dem Gemüsekarren eine Frau mit grossem runden Hute, die einen Korb Pfirsiche vor sich hält; rechts ein Knabe, der sich gegen einen Korb Trauben lehnt; links eine Magd, die sich mit beiden Händen auf einen Messingeimer stützt. Hinter der Pfirsichverkäuferin schwenkt ein Herr seinen Hut und legt den linken Zeigefinger an den Mund.

Leinwand; h. 0,47; br. 0,37. – 1874 aus der Sammlung Reede van Oudtshoorn in Utrecht. – Bei H. als Johannes Verkolje; doch hatte schon Rossmann darauf aufmerksam gemacht und H. hatte frageweise zugegeben, dass es eher von Nicolas, dem Sohne, als von Johannes, dem Vater, herrühre.

Jan van Huysum.

Geb. zu Amsterdam den 15. April 1682; gest. daselbst den 17. Febr. 1789. (Bredius, Catalogus, 1886, S. 38.) Schüler seines Vaters Justus van Huysum. Den Unterschied zwischen den Bildern

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Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 538. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/570&oldid=- (Version vom 10.9.2023)