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er schon 1635 ansässig war. Schüler des Rembrandt in Amsterdam. Thätig daselbst.

Ein alter Mann im Pelz. 1583. (1336.) K 1.

Brustbild, halb nach rechts, auf bräunlichem Grunde. Grauer Rock; Pelzmantel. Schwarzes Barett mit goldner Schnur. Kleiner grauer Schnurrbart. Strenge senkrechte Stirnfalte über der Nase. Bezeichnet rechts:

Leinwand; h. 0,65½; br. 0,54. – Zuerst im Katalog von 1835. – Darüber, dass das Monogramm, in dem neben dem A das J zu erkennen ist, nicht dasjenige des Adriaen Backer (Amsterdam 1635 oder 1636–1684), sondern des Jacob A. Backer ist, vergleiche man das Berliner Verzeichniss von 1883 S. 18–19 und L. Scheibler im Repertorium VI, S. 194. In Dresden ist das Bild übrigens stets dem Jacob Backer zugeschrieben worden. Ein anderer nämlich der nach Oud Holland III, p. 59 im Jahre 1685 zu Amsterdam begrabene Jacob Backer scheint überhaupt kein Maler gewesen zu sein. Bredius N. N.

Eine dunkelblonde junge Frau. 1584. (1335.) K 1.

Profilbrustbild nach links auf grauem Grunde. Braunes Kleid über weissem Hemde mit roten Querstreifen. Goldene Kette. Bezeichnet links oben mit einem dem vorigen ähnlichen, in Bezug auf seine Echtheit jedoch nicht zweifellosem, aus J. A. B. zusammengesetzten Monogramm.

Leinwand; h. 0,67½; br. 0,60½. – Inv. 1722, A 138, als „unbekanntes Original aus Polen.“ – Radirt von Ant. Riedel als A. Brouwer. – Seit dem Katalog von 1812 als Jac. Backer. – Phot. Ges.

Ein alter Kahlkopf. 1585. (1420.) K 1.

Profilbrustbild nach links. Der Alte, mit kleinem grauen Schnurrbart, trägt über blossem Halse einen dunklen, violett-braunen Mantel.

Leinwand; h. 0,63½; br. 0,53. – Inv. 1722, A 124 als „unbekannte Copie aus Polen.“ Als „G. Flinck“ seit dem Katalog von 1817. So noch bei H. Der Vergleich mit unserem bezeichneten Bilde Jac. Backer’s N. 1583 einerseits, mit unseren bezeichneten Bildern G. Flinck’s andererseits lässt jedoch keinen Zweifel, dass es, wie Bode, bei v. Zahn VI, S. 205, übrigens schon 1873 ausgesprochen, nicht von Flinck, sondern von Backer herrührt. – Dass der Kopf die Studie zu dem Geheimschreiber auf unserem Bilde Flinck’s N. 1602 sei, wie behauptet worden, ist auch nicht zuzugeben. Anmerkung WS: zeitgenössische Photographie

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 502. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/534&oldid=- (Version vom 11.9.2023)