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Leinwand; h. 0,57; br. 0,82. – Inv. 1722, A 630, als „Heemskerk.“ – Noch im Abrégé von 1782 merkwürdiger Weise dem alten Martin van Veen, genannt Heemskerk, später, auch bei H., dessen viel jüngerem Neffen Nic. van der Hecke zugeschrieben. Auf den wirklichen Urheber dieses Bildes und des folgenden, seines Gegenstückes, hatte W. Bode schon bei v. Zahn VI (1873) S. 196 aufmerksam gemacht.

Rauchende und trinkende Bauern. 1526. (1728.) 50 a.

Halbrechts vorn sitzt, nach links gewandt, ein junger Mann mit roter Mütze, welcher, indem er den Beschauer anblickt, in der Rechten sein Glas dem aus einer Kanne einschenkenden Aufwärter hinhält. Rechts weiter zurück wird einem unwohl. Andere sitzen an Fässern und Tischen. Bez. links unten mit dem vorigen Monogramm.

Leinwand; h. 0,58; br. 0,82½. – Inv. 1722. A 630, als „Heemskerk.“ – Gegenstück zum vorigen. Vergl. die Bemerkungen zu diesem.

Jan van Huchtenburgh (Hughtenburgh).

Geb. 1646 zu Haarlem, gest. 1733 zu Amsterdam. Schüler des Th. Wyck zu Haarlem. Unter dem Einflusse A. F. v. d. Meulens in Paris (um 1667) und Wouwerman’s weiter entwickelt. Thätig seit 1670 in Haarlem, 1681 in Amsterdam (Bredius N. N.), 1708–1709 in Italien, 1719 im Haag, zuletzt in Amsterdam.

Reiterschlacht zwischen Christen und Türken. 1527. (1714.) P 11.

Rechts im Mittelgrunde eine grosse Baumgruppe, vor welcher viele Fahnen aus dem Pulverdampfe hervorblicken. Links im Hintergrunde sonnige Anhöhe, an der ein Haus brennt. Vorn wildes Handgemenge zwischen europäischen Reitern mit Dreieckhüten und orientalischen Reitern mit Turbanen und krummen Säbeln. Datirt 1717. Bezeichnet unten halbrechts:

Leinwand; h. 0,70; br. 0,96. – 1722 von der Leipziger Ostermesse. Inventar 1722, A 355. – Die Bezeichnung ist erst neuerdings durch Herrn Inspector Müller aufgefunden.

Reitergefecht mit Gehängten im Mittelgrunde. 1528. (1715.) P 6.

Der Kampf tobt rechts unter Bäumen, an denen einige Hingerichtete hängen, links vor einer Villa und einem brennenden Hause. Vorn links springt ein Schimmel ohne Reiter über ein totes braunes Pferd.

Rechts stürzt ein Pferd mit blauer Satteldecke. Bezeichnet links unten:

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/514&oldid=- (Version vom 14.9.2023)