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die ihren Schimmel am Zügel führt. Rechts blickt eine vornehme Gesellschaft von der Schlossterrasse herab. Links Blick in’s Thal. Bez. r. u. mit einem dem letzten ähnlichen Monogramm.

Leinwand; h. 0,77; br. 0,98. – 1710 durch Jac de Wit aus Antwerpen als „het Hengstche.“ H. Doch nicht im Inv. 1722. – Erst 1855 zur Galerie.

Ein kleiner Pferdestall. 1459. (1488.) 8 a.

Links führt ein Treiber sein Lasttier herein. Drinnen stehn drei Pferde, links ein beladenes, in der Mitte ein Schimmel. Rechts ein Mann mit einem Schiebkarren. Bezeichnet rechts unten mit dem letzten Monogramm.

Eichenholz; h. 0,27; br. 0,35. – 1710 durch Raschke aus Antwerpen. – Inv. 1722, B 464. – Die Originalität wurde 1873 (bei v. Zahn VI, S. 206) von Bode bestritten. Aber die Schwere der Töne wird durch die Dunkelheit des Stalles bedingt. Wir halten das Bild für eigenhändig.

Der Pferdestall mit Reisenden. 1460. (1489.) 14 c.

In der Mitte reiten Reisende, unter ihnen eine Dame, herein. Inwendig links drei Pferde und ein Fohlen, in der Mitte ein Reiter, dem ein Knabe den roten Mantel trägt, während er am Boden die Stiefel anzieht; weiter rechts ein Reiter in blauem Rocke, ganz rechts ein Schimmel an der Krippe. Bez. rechts unten mit dem letzten Monogramm.

Eichenholz; h. 0,29½; br. 0,38. – 1710 mit dem vorigen aus Antwerpen. – Inv. 1722, A 506.

Ein Reiterscharmützel auf einer Anhöhe. 1461.(1492.) 7 a.

Vorn auf der Anhöhe schiessen zwei Reiter aus nächster Nähe aufeinander, liegt weiter zurück ein Toter, bläst rechts noch weiter zurück ein Trompeter. Unten im Mittelgrunde der Reiterkampf, nur zum Teil sichtbar. Bez. links unten mit einem dem letzten ähnlichen Monogramm.

Eichenholz; h. 0,37½; br. 0,30½. – Inv. 1754, II 198.

Der Ueberfall beim Flussübergang. 1462. (1493.) 8 a.

Von links vorn bewegt sich ein Zug von Wagen und Reisenden durch die Furt des Flusses nach rechts bildeinwärts. Ein Schimmel bäumt sich vor dem Frachtwagen, der von Räubern angefallen wird. Rechts vorn im Flusse schiessen ein Mann zu Fuss und ein Reiter auf einander. Bezeichnet halb links mit dem letzten Monogramm.

Eichenholz; h. 0,34½; br. 0,47. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 393, als „Art des Wouwerman.“ Auch bei H. als „kein Original.“ Indessen stimmen wir Bode (bei v. Zahn VI, S. 206) zu, der schon 1873 keinen Grund sah, dem Bilde die Originalität abzusprechen.

Die brennende Windmühle. 1463. (1470.) 15 b.

Auf einer kleinen Anhöhe in der Mitte des Mittelgrundes brennen die Mühle und das Müllerhaus. Rechts eine Brücke über dem Flusse, der nach links herabfliesst.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 462. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/494&oldid=- (Version vom 13.9.2023)