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Leinwand; h. 0,85½; br. 1,01½. – 1742 durch Riedel aus Prag. – Gegenstück zum vorigen.

Vor der Campagna-Osteria. 1119. (1141.) 18 b.

Links das Haus. Vor demselben, sonnenbeschienen, einige Lastpferde mit ihren Führern. Rechts vorn ruhende Schafe und Ziegen; weiter zurück einige Männer und Frauen. Bezeichnet oben links: P .  V . B . 1718.

Leinwand; h. 0,58; br. 0,49. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. – Gegenstück zum folgenden.

Fischer in einer Felsenschlucht. 1120. (1143.) 18 b.

Zwei Fischer stellen links im Bergwasser ein Fangnetz. Rechts steht ihr Schimmel und ihr Esel; bei diesen ein Knabe.

Leinwand; h. 0,58; br. 0,49½. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. – Gegenstück zum vorigen.

Nomadenzug. 1121. (1142.) 48 a.

Die Hirtenfamilie zieht von links nach rechts über die Höhe. Inmitten der Schaf-, Ziegen- und Rinderheerde führt ein junger Mann ein braunes, beladenes Pferd am Zaume. Ganz links folgt ein Kameel.

Leinwand; h. 0,72; br. 0,99½. – 1742 durch Riedel aus Prag. – Das Bild scheint der römischen Frühzeit des Meisters anzugehören.

Im Feldlager. 1122. (1144.) 18 c.

Links vor dem Zelte ein grosser, bedeckter Bagagewagen, fünf Pferde und ihr Führer. Rechts vor dem Zelte am Feuer eine Frau, die ihr Kind auf dem Schoosse hält, und ein Soldat, der neben seinem Pferde steht.

Leinwand; h. 0,45; br. 0,55. – 1742 durch Riedel aus Prag. – Bei H. nur frageweise als „P. v. Bloemen.“ Möglicherweise von Peter’s Schüler und jüngerem Bruder Norbert van Bloemen (geb. zu Antwerpen den 10. Februar 1670, gest. zu Amsterdam um 1746).

L. de Hondt.

Vlämischer Meister der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Leben unbekannt.

Reitergefecht. 1123. (1146.) 19 c.

Links vorn schiessen zwei Reiter auf einander. Rechts vorn ist einer mit seinem Pferde gestürzt. Vorn in der Mitte liegt ein Toter auf dem Rücken. Im Mittelgrunde links ein Bauernhaus unter Bäumen. Rechts in der Ferne eine Stadt.

Eichenholz; b. 0,24½; br. 0,35. – Inv. 1754, II 532, als „Hond“ schlechthin. Daraus hatte schon der „Catalogue“ von 1765 „Abr. Hond.“ gemacht. So noch bei H. Abraham Hondius jedoch, von dem unser Bild N. 1147 herrührt, war ein ganz anderer Künstler, ein charakteristisch holländischer Jagd- und Tiermaler, wogegen der unsere offenbar vlämischen Ursprungs ist. Kramm nennt (III, p. 722) einen belgischen Meister L. de Hondt als Maler kleiner Schlachtenstücke. Nur dieser, von dem wir einige bezeichnete Bilder kennen, kann der unsere sein. Die Bezeichnung „A. Hondt.“, die H. las, ist auch thatsächlich nicht zu finden.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 361. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/393&oldid=- (Version vom 14.9.2023)