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einem spärlich belaubten Baume, in dessen Aesten sich bunte Vögel wiegen, ein Elk. Vorn in der Mitte ein Stachelschwein.

Eichenholz ; h. 0,53½; br. 0,80½. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. – Gegenstück zum vorigen. – Man sehe die Bemerkungen zu diesem.

Die Himmelskönigin im Blumenkranze. 947. (884.) Q 2.

In der Mitte thront Maria mit der Krone auf dem Haupte, mit dem Kinde auf dem Schoosse. Ueber ihr schwebt die Taube des hl. Geistes. Links und rechts neben ihr knieen musicirende Engel. Um diese Darstellung schlingt sich ein hochovaler Blumenkranz. Rechts vorn in demselben Erdbeeren und ein Brombeerzweig.

Eichenholz; h. 0,65½; br. 0,52. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1600. Inv. 1754, II 364, als „Alt Franck das inwendige, Breugel die Blumen.“ Die Blumen, wie schon H. bemerkt, eher von J. van Kessel. Weshalb aber bei H. das Mittelstück Ambrosius Francken d. ä. zugeschrieben wurde, ist nicht ersichtlich. Wir halten mit Scheibler (Dr. Not.) auch dieses für ein Werk des zweiten Frans Francken.

Die Ehebrecherin vor Christus. 948. (885.) P 3.

Rechts steht die Sünderin, nach links gewandt, von Schergen und Volk umgeben. Rechts vorn eine Knabe mit einem grossen Korbe voll Steinen. Links unter dem Zelte am Tempeleingang stehen die Pharisäer. In der Mitte des Bildes aber beugt der Heiland sich, nach rechts gewandt, zur Erde, um seine inhaltschweren Worte in den Sand zu schreiben. Angeblich u. l. bez.: FF . d . j . fe . 1606.

Kupfer; h. 0,35½; br. 0,28½. – Inv. 1722, B 1265, als „Franck“ schlechthin. – Wenn die von einigen Seiten gesehene Inschrift wirklich auf dem Bilde stände, müsste es ein Jugendwerk des Fr. Fr. II. sein. Doch halten wir es, zumal wir die Inschrift nicht entdecken können, für später, möglicherweise sogar für ein Werk Frans Francken III. (1607–1666), eines Sohnes des II.

Angeblich Adriaan Vranx.

Wurde 1582 Lehrling des älteren Hans Snellinx (Jan Snellink) in Antwerpen. (Liggeren I, p. 284.) Weitere Lebensumstände unbekannt.

Südliche Berglandschaft mit Hirten und Heerden. 949. (857.) Q 1.

Rechts vorn eine mächtige Eiche. Links vorn ein Fluss. Im Mittelgrunde auf der Höhe ein Gebäude neben einer Pinie und einer Palme. Am Flusse eine Wäscherin. Hinter ihr ein Hirte auf seinen Stab gelehnt. Vorn ein Stier, zwei Kühe, zwei saufende Schafe. Bezeichnet rechts am Stamme der Eiche:

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/341&oldid=- (Version vom 16.9.2023)