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Lindenholz; h. 0,63½; br. 1,06½. – Wohl das Bild Bril’s, welches sich 1741 in der Kunstkammer befand. Später war es im „Vorrat“; 1856 kam es zur Galerie.

Waldlandschaft mit Tobias und dem Engel. 861. (862.) Q 3.

Waldige Hügelgegend. Links vorn am Weiher ein Baum, unter dem eine Hindin weidet. Rechts vorn eine mächtige Baumgruppe, unter welcher Tobias vom Engel geleitet wird. Der Hund folgt ihnen. In der Mitte Durchblick auf ferne blaue Berge. Vorn zwischen Blumen und Kräutern drei Hasen. Bezeichnet unten in d. M.:

Leinwand; h. 0,76½; br. 1,01½. – 1742 durch de Brais aus der Sammlung Dubreuil in Paris. – Phot. Braun XIII. 21.

Art und Schule der Brüder Matthäus und Paul Bril.

Waldlandschaft mit Diana und Aktäon. 862. (866.) P 8.

Grosse Waldbäume links vorn und rechts im Mittelgrunde. Rechts vorn der Weiher, in dem Diana mit ihren Nymphen badet. In der Mitte stürmt Aktäon heran. Links vorn wird dieser, dem bereits ein Hirschkopf gewachsen, von den Hunden zerrissen.

Kupfer; h. 0,27; br. 0,34. – 1861 aus dem Vorrat. Vorher nicht nachgewiesen. Bei H. als Paul Bril. Doch für diesen zu kalt im Ton und in der Technik. Bode war 1873 (bei v. Zahn VI, S. 199) geneigt, es dem Matthäus Bril zuzuschreiben. Doch sind beglaubigte kleine Bilder dieses Meisters nicht bekannt.

Waldlandschaft mit der kalydonischen Eberjagd. 863. (856.) P 1.

Mächtige Waldbäume. Links Rückblick auf einen schilfbewachsenen See, an dessen jenseitigem Ufer eine Kapelle und Häuser am Waldrande liegen. Vorn auf dem Weg stellen sich Atalante (mit dem Bogen) und Meleager (mit dem Speer) dem Eber entgegen. Hinter ihnen die anderen Jagdgenossen.

Leinwand ; h. 1,15½; br. 1,65. – Nach H. 1731 durch Leplat und von Matthäus Bril. – Diese Bestimmung erscheint jedoch nicht genügend begründet. So auch Bode (bei v. Zahn VI, S. 199) und Scheibler (Dr. Not.).

Schüler und Nachahmer des Paul Bril.

Waldlandschaft mit der Ruhe auf der Flucht. 864. (858.) Q 3.

Maria sitzt mit dem Kinde vorn links unter grossen Bäumen. Vor ihr spielen zwei Englein. Rechts vorn bildet ein gestürzter Baumstamm zwischen Wasserblumen einen natürlichen Steg über einen Fluss.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/320&oldid=- (Version vom 12.9.2023)