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Familie statt. In der Mitte des Bildes die hohe Gestalt des Königs. Vor ihm begrüssen sich die Kaiserin und die Königin. Letztere ist von rechts auf ihre Mutter zugeeilt und verneigt sich vor ihr. Rechts die königlichen Kinder; links und rechts Hofdamen und Hofherren. Vorn links eine grosse Dogge, rechts ein Mops. Im Mittelgrund eine Soldatenwache. Im Hintergrund auf der Terrasse zahlreiche Zuschauer. Rechts das Schloss.

Leinwand; h. 4,97; br. 6,74. – Gemalt im Auftrage August’s III. Die Prinzessin Maria Josepha (1731–1767) nahm das Bild bei ihrer Vermählung mit dem Dauphin mit nach Frankreich. Bei ihrem frühen Tode aber vermachte sie es ihrem Bruder Xavier. So kam es 1767 über Hamburg zu Wasser nach Dresden zurück, wo es 1768 gründlich restaurirt wurde. – Gestochen von L. Zucchi.[WS 1]

Reiterbildniss König August’s II. 768. (753.) E.-S.

Nach rechts gewandt, doch leicht zurückblickend, sprengt der König auf weissem Rosse einher. Er trägt eine Allongeperrücke und einen Harnisch; ein Purpurmantel flattert um seine Schultern. Den Feldherrnstab hält er in der gesenkten Rechten.

Leinwand; h. 2,67; br. 2,08. – Inventar 1722 ff., A 1797. – 1727 aus dem Schlosse Pretsch in’s Flemming’sche Palais; erst später zur Galerie.

Reiterbildniss König August’s III. als Kurprinzen. 769. (754.) E.-S.

Nach links gewandt, sprengt der Prinz auf gelbem Rosse vor der Parklandschaft einher. Er trägt eine Allongeperrücke, einen reich mit Gold gestickten blauen Rock und hohe Reiterstiefeln. Mit der Linken hält er den Zügel, die Rechte streckt er aus.

Leinwand; h. 2.67; br. 2,08. – Inventar 1722 ff., A 1798. – Wie das vorige.

König August II. von Polen und König Friedrich Wilhelm I. von Preussen. 770. (755.) 22 d.

Links steht der sächsische, rechts der preussische Herrscher, leicht einander zugewandt. Beide tragen ihren Hut unter dem linken Arm und legen ihre rechten Hände in einander. Links ein Tisch, auf dem ihre Kronen liegen.

Leinwand; h. 2,81; br. 2,02. – 1730 durch Silvestre selbst geliefert.

Maria Josepha von Oesterreich als Kurprinzessin. 771. (756.) 22 d.

Die Gemahlin des nachmaligen Königs August III. sitzt, leicht nach links gewandt, auf einem Stuhl mit hoher Lehne. Sie trägt ein grau-rot gemustertes Seidendamastkleid und einen mit Hermelin besetzten Purpurmantel. Links auf einem Tische liegt ihr Kopfputz. Im Hintergrunde eine Säulenhalle.

Leinwand; h. 2,47; br. 1,06. – Inventar 1722, A 1120. – Damals in den Königlichen Zimmern. – Gestochen von J. Daullé ☼ II, 0.[WS 2]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 253 Zeile 12 von oben ist „Gestochen von L. Zucchi“ hinzuzufügen.
  2. falsche Gemäldezuordnung. Der Stich stellt ein anderes Bild dar, das damals nicht in der Sammlung war.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/285&oldid=- (Version vom 8.9.2023)