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Leinwand; h. 0, 65½; br. 1,39. – Nach H. mit seinem Gegenstücke, dem folgenden, 1738 durch Rossi als „Bourguignon.“ Nach dem Inv. 8° müssten sie, wenn 1738 durch Rossi erworben, N. 2386 und 2387 gewesen sein, welche damals einem gewissen „Ston“ zugeschrieben wurden, der im Cat. 1765 mit Matth. Stoom identificirt wurde. Als „Stoom“ noch bei H. Die erwähnten Nummern fanden sich jedoch nicht auf den Bildern und andernteils vermögen wir in ihnen nicht dieselbe Hand, wie in N. 1850 und 1851, ja überhaupt keine niederländische, sondern nur dieselbe Hand zu erkennen, wenn auch in etwas decorativer Ausführung, wie in N. 748 und 752. Wir können diese Bilder nur unter den Nachahmern des Courtois verzeichnen. Vergleiche auch die Bemerkungen zu N. 1850 und 1851.

Eine Türkenschlacht. 750. (1680.) 51 b.

Rechts die Mauern der Festung, unter denen das Kampfgewühl zwischen beturbanten türkischen und geharnischten europäischen Reitern tobt. Links fliehende Reiter. Vorn in der Mitte liegt ein gestürzter Türke auf dem Rücken.

Leinwand; h. 0,66½; br. 1,39½. – Ueber seine Herkunft und frühere Benennung vgl. die Bemerkungen zu dem vorigen, seinem Gegenstücke, und zu N. 1850.

Ein Reitergefecht. 751. (1683.) 50 a.

Das Hauptgewühl ist links. Fast in der Mitte sind geharnischte Reiter im Handgemenge. Rechts hinten tobt der Kampf. Vorn liegen hier ein Pferd und ein Hut.

Leinwand; h. 1,18; br. 1, 81½. – Inventar 1722, A 363, als Borgognone („Bourbignon“). – Gleichwohl versetzte es der „Catalogue“ von 1765 unter die Bilder des zweifelhaften Matth. Stoom. Als „Stoom“ auch noch bei H. Unseres Erachtens zeigt es dieselbe Hand, wie unsere N. 748 und auch wohl wie die beiden vorigen, wenngleich es besser ist als diese. Vgl. die Bemerkungen zu N. 749 und N. 1850.

Die Wache. 752. (743.) 46 a.

Von hinten gesehen, spricht ein Reiter auf weissem Rosse mit einem Geharnischten, welcher sich, von vorn gesehen, auf seine Lanze stützt. Links im Hintergrunde ein zweiter Reiter; rechts vorn ein Harnisch, eine Trommel, eine Fahne.

Leinwand; h. 0,27½; br. 0,42. – Zuerst im Inv. 1754, II 136. als „Borgognone.“ Höchstens Schulbild. Auch bei H. „unbekannt.“

Guillaume Courtois.

Geb. zu Saint-Hippolyte in der Franche-Comté 1628, gest. zu Rom 1679. Bruder des Jacques Courtois; schloss sich in Rom, wo er hauptsächlich thätig war, aber an Pietro da Cortona an.

Das Opfer Abraham’s. 753. (744.) 6 c.

Abraham steht in der Mitte, fasst seinen Sohn Isaak, der gefesselt vor ihm auf dem Opfersteine sitzt, und erhebt schon in der Rechten das Messer. Aber der Engel des Herrn schwebt links herab und gebietet ihm Einhalt. Rechts ist der Esel an den Baum gebunden.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/280&oldid=- (Version vom 8.9.2023)