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Leinwand; h. 1,04½; br. 1,46. – Erst 1855 zur Galerie. – Gegenstück zum folgenden. – Ursprünglich als Zierbild über einer Thür.

Im Palast zu Warschau. 635. (460.) 38 b.

Prächtige Säulenhalle. Rechts der Palast, links Bogengänge. Verschiedene Staffage-Figuren. Rechts vorn zwei Männer mit polnischen Schnürröcken , in der Mitte ein Wachtposten.

Leinwand; h. 1,04½; br. 1,46. – Erst 1855 zur Galerie. – Gegenstück zum vorigen. – Vergl. die Bemerkungen zu diesem.

Im Palasthof zu Warschau. 636. (461.) 37 d.

Links führt die Treppe zur Terrasse empor. Vor ihr im Schatten ein Scheerenschleifer. Am Fusse der Treppe ein Wachtposten in rotem Rocke.

Leinwand; h. 1,03; br. 1,45½. – Erst 1855 zur Galerie. – Gegenstück zu dem vorigen. – Vergl. die Bemerkungen zu N. 634.

Ansicht von Dresden. 637. (476.) 37 c.

Von der Neustadt unterhalb der Brücke. Links die Brücke, rechts die Schiffe im Flusse. Am jenseitigen Ufer links die Frauenkirche, in der Mitte die katholische Hofkirche, rechts die umliegenden Hügel. Bezeichnet unten links: BERNARDO . BELOTTO . DE CANALETTO.

Leinwand; h. 0,99½; br. 1,34. – Erst 1855 zur Galerie. – Auf der Rückseite die Inschrift: „Bernardus Belotto de Canaletto Academiae Electoralis Artium Sodalis, ad naturam pinxit Anno 1765. In Memoriam receptionis suae Academiae. D . D . D . Dresdae d. 5. Mart. 1766 ipsa Expositionis Die.“ Das Bild war also 1766 ausgestellt, 1765 als Receptionsbild nach des Meisters Aufnahme in die Akademie gemalt worden. Diese Aufnahme hatte aber schon 1764 stattgefunden.

Die Trümmer der ehemaligen Kreuzkirche zu Dresden. 638. (475.) 38 d.

Nach der Beschiessung des Jahres 1760, vor dem am 22. Juni 1765 erfolgten Einsturz der Turmruine. Auf dem Turme sind Mauerleute mit Abtragungsarbeiten beschäftigt, während vorn bereits die Grundmauern der neuen Kirche, zu der am 16. Juli 1764 der Grundstein gelegt worden war, sich erheben. Rechts das Rutokowski’sche Palais, welches am 21. Februar 1786 niederbrannte. Bezeichnet unten in der Mitte: BERNAR : BELOTO DE CANALETTO . FEC . A . MDCCLXV.

Leinwand; h. 0.80; br. 1,09½. – Erst 1855 zur Galerie. – 1765 vom Künstler übernommen, dem dafür eine Remuneration von 200 Thalern zur Bezahlung seiner Schulden bewilligt wurde. Vgl. M. Wiessner. Die Akademie der bildenden Künste zu Dresden. 1864. S. 59. Das Receptionsbild war jedoch das vorige, wie dessen Inschrift beweist.

Giov. Domenico Tiepolo.

Geb. zu Venedig 1726; Jahr und Ort seines Todes unbekannt. Schüler seines Vaters, des berühmten Giov. Batt. Tiepolo

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/243&oldid=- (Version vom 28.8.2023)