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Leinwand; h. 0,96½; br. 0,79½. – 1742 mit dem vorigen aus der Sammlung Carignan in Paris. Gemalt nach Baldinucci (Vol. VI, 1728, p. 503) für den Grossherzog Cosmus III., der es dem Schatzmeister des Königs von Polen schenkte. Gestochen von P. A. Kilian ☼ I. 43 und von F. Knolle. Phot. Braun I. 11 und Phot. Ges.

Halbfigur des Heilandes. 510. (76.) B 1.

Christus sitzt, von vorn gesehen, an einem weissbedeckten Tische, auf dem der Kelch steht. Die Rechte hält er segnend erhoben, in der Linken hält er das Brod, den Blick wendet er nach rechts empor. Der Heiligenschein ist hell aus dem grauen Grunde herausgearbeitet.

Leinwand; h. 0,87; br. 0,75. – 1746 aus der Casa Rumieri in Venedig. – Erwähnt von Baldinucci (Vol. VI, 1728, p. 505). Eine Copie im Louvre zu Paris; dort auch nur als solche bezeichnet. – Gestochen von Fr. Basan ☼ I. 41 und von Planer. – Phot. Braun III. 3 und Phot. Ges.

Schule Carlo Dolci’s.

Halbfigur der Maria. 511. (77.) B 1.

Grauer Grund. Ihr Blick ist zur Erde gesenkt. Ihre Hände sind auf der Brust gekreuzt.

Leinwand; h. 0,77; br. 0,60. – 1741 durch Heinecken aus Hamburg, ohne Angabe des Meisters. Als „Maniera di Carlo Dolci“ seit dem Inventar 1754, I 455; nach H. wahrscheinlich von Carlo’s Tochter Agnese Dolci, was man gelten lassen kann.

Ant. Dom. Gabbiani.

Geb. zu Florenz 1652, gest. daselbst 1722. Schüler des Dandini in Florenz und des Ciro Ferri in Rom. Durch beide Enkelschüler des Pietro da Cortona. Thätig in Rom und Florenz.

Das Gastmahl beim Pharisäer Simon. 512. (140.) 33 d.

Der Heiland sitzt links am Tische und deutet auf Maria Magdalena, die vor ihm kniet und seinen linken Fuss umklammert. In der Mitte trägt ein Neger eine Fruchtschüssel in der erhobenen Linken. Der Säulensaal ist links rot verhängt. Rechts Blick in’s Freie.

Leinwand; h. 0,93; br. 1,39. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765.

Benedetto Luti.

Geb. zu Florenz den 17. November 1666; gest. zu Rom den 17. Juni 1724. Schüler des Ant. Dom. Gabbiani in Florenz. Thätig zumeist in Florenz und Rom.

Der Heiland. 513. (78.) B 3.

Brustbild auf bräunlichem Grunde. Er hält die Rechte segnend erhoben.

Leinwand; hochoval; h. 0,73½; br. 0,60. – 1742 durch Riedel aus Prag. – Bezeichnet auf der Rückseite: „Eques Benedictus Lutis pingebat. Anno 1722.“ – Gegenstück zum folgenden.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/217&oldid=- (Version vom 11.9.2022)