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Engel um, der links neben ihr steht und ihr die Quelle zeigt. Der kleine Ismael schläft rechts im Rasen.

Leinwand; h. 0,93; br. 1.26. – 1725 durch Leplat als „Mola“; doch im „Catalogue“ von 1765 bereits als P. Fr. Cittadini. Gegenstück zum folgenden.

Landschaft mit Loth und seinen Töchtern. 384. (203.) 33 d.

Links vorn ein hoher Baum, unter dem die beiden Töchter ruhen, während der Engel mit Loth neben ihnen steht. Rechts Gebirge. Im Hintergrunde links das brennende Sodom und der See, an dessen Ufer Loth’s Gattin als Salzsäule steht.

Leinwand; h. 0,92; br. 1,26. – 1725 durch Leplat als „Lucchese“; doch im „Catalogue“ von 1765 bereits als P. Fr. Cittadini. – Gegenstück zum vorigen.

Stilleben. 385. (204.) 50 a.

Rechts eine Felsengrotte. Links Blick auf graugrüne Berge unter blauem Himmel. Vorn in der Mitte ein ausgeweideter Hase; links und rechts totes wildes Geflügel.

Leinwand; h. 0,80½; br. 1,30. – 1741 durch Rossi. – Inv. 1754, I 429, als „autore incerto“. Wenn es von einem Cittadini herrührt, so könnte es eher einer der jüngeren Meister dieses Namens sein, als Pier Francesco. Vgl. Crespi, Vite, p. 128.

Antonio Triva.

Geb. zu Reggio 1626; gest. zu München als bair. Hofmaler 1699. Schüler Guercino’s zu Bologna, dann unter venezianischem Einfluss. Thätig in Bologna, Venedig und München.

Venus im Bade. 386. (208.) C 1.

Links unter hohem Baume sitzt Venus am Weiher, dessen Flut ihre Füsse umspült. Rechts neben ihr steht Amor im Wasser, bückt sich und fasst ihr linkes Bein. Rechts im Mittelgrunde hält ein Satyr ein rotes Tuch empor.

Leinwand; h. 1,91; br. 1.65½. – Inv. 1722, A 300, als „Copie in der Manier van Dycks aus Polen.“ – Doch bereits im Inv. Guarienti (vor 1753) N. 243 als Triva.

Graf Carlo Cignani.

Geb. zu Bologna den 15. Mai 1628, gest. zu Forlì den 6. Sept. 1719. Schüler Fr. Albani’s. Erster „Principe“ der 1709 gegründeten „Accademia Clementina“ zu Bologna. Schliesslich arbeitete er in Forlì.

Joseph und Potiphar’s Weib. 387. (596.) 4 a.

Kniestück auf grauem Wandgrunde. Links sitzt die ägyptische Königin auf ihrem Lager. Ihr Oberkörper ist entblösst, über ihren Knieen liegt ein graublaues, goldgeblümtes Gewand. Mit beiden Armen umfasst sie den Jüngling, der sich, mit beiden Händen abwehrend, ihrer Umarmung zu entwinden sucht.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/185&oldid=- (Version vom 13.9.2022)