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Voltaire: Kandide. Erster Theil

d’ Ibaraa y Figueora y Mascarenes, y Lampourdos y Souza, Stathalter von Buenosayres, zwei Millionen geben müssen, damit ich die Erlaubnis erhielt, Barones Gundchen mitnemen zu dürfen? Und hat uns nicht all’ das Übrige ein Seeräuber redlich weggekapert? Und hat uns nicht eben dieser Seeräuber nach Capo Matapan, nach Milo, nach Nicaria, nach Samos, nach Arach, nach den Dardanellen, nach Marmora, nach Soutari geschleppt? Kunegunde und die Alte dienen jezt bei dem dikbesagten Fürsten, und ich bin Sklave beim entthronten Sultan.

Welche unendliche Kette von entsezlichen Unglüksfällen! sagte Kandide. Doch ich habe noch einige Diamanten, damit werd’ ich Kunegunden leicht befreien können. Nur Schade, daß sie so häslich geworden ist! Hierauf wandt’ er sich zu Martinen, und sagte: Wen halten Sie wohl für beklagenswürdiger, den Kaiser Achmet, Zaar Iwan, König Karl Eduard, oder mich?

Um hierüber zu urtheilen, müsst’ ich einen Blik in Ihrer aller Herzen thun können, sagte Martin. Ha! versezte Kandide, wäre nur Panglos hier, der würde ohne diesen Blik uns dies gewis lehren. Ich weiß nicht,

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Voltaire: Kandide. Erster Theil. Berlin: Christian Friedrich Himburg. 1782, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kandide_(Voltaire)_181.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)