Seite:Kandide (Voltaire) 029.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Voltaire: Kandide. Erster Theil

hub in höflichem Tone an: Vermuthlich glauben der Herr keine Erbsünde, denn wenn alles, was da ist, gut ist, giebt’s weder Sündenfall noch Strafe.

Ich bitte Ew. Hochehrwürden allerunterthänigst um Verzeihung, erwiederte Panglos mit noch höflicherm Ton und Gebärden, ich glaube beides, alldieweil der Sündenfall und der über die Menschen ausgesprochne Fluch in den Plan der besten aller möglichen Welten notwendig hineingehören.

Also statuiren der Herr keine Willensfreiheit? sagte der Familiar. „Ew. Hochehrwürden verzeihen; Willensfreiheit kann sich mit der unumschränkten Notwendigkeit gar wohl vertragen, sintemal es notwendig war, daß wir willensfrei waren, alldieweil der vorherbestimmte Wille ……“

Panglos stekte noch mitten in seiner Demonstration, als der Familiar der Inquisition

Empfohlene Zitierweise:
Voltaire: Kandide. Erster Theil. Berlin: Christian Friedrich Himburg. 1782, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kandide_(Voltaire)_029.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)