Seite:Kalewala, das National-Epos der Finnen - 243.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Mit dem Schnabel in die Tiefe,

250
Kühlst dich ab im frischen Wasser;

Gehe, sammle meine Thränen
Aus der klaren Fluthen Tiefe!
Guten Lohn wirst du erhalten,
Werd’ ein Federkleid dir geben.“
     Ging die Ente aufzusammeln
Wäinämöinen’s schöne Thränen
Aus der klaren Fluthen Tiefe,
Von dem Grund des schwarzen Schlammes;
Sammelt aus dem Meer die Thränen,

260
Trägt sie hin in Wäinö’s Hände,

Waren anders schon gestaltet,
Waren wunderschön geworden:
Schimmern nun als schöne Perlen,
Schillern bläulich voller Klarheit,
Zu dem Schmucke manches Königs,
Zu der Mächt’gen ew’gen Freude.

Empfohlene Zitierweise:
Elias Lönnrot, Anton Schiefner (Übers.): Kalewala, das National-Epos der Finnen. Helsingfors: J. E. Frenckell & Sohn, 1852, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kalewala,_das_National-Epos_der_Finnen_-_243.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)