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An des Honigsundes Seite,
An des sand’gen Berges Rücken,
Steine rollten, Sand erhob sich,
Auf dem Wege rauscht der Schlitten,
An dem Joch die Eisenringe,
Laut ertönt die Maserstütze,
Kreischend auch die Weidenbänder,
Zittern mußt’ das Faulbaumkrummholz,
Winseln mußt’ der Deichsel Schlinge,

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Kupferringe mußten klirren

Bei dem Lauf des guten Rosses,
Bei dem Trab des weißbestirnten.
     Jagte einen Tag, den zweiten,
Jagte auch am dritten Tage,
Eine Hand hat er am Lenkseil,
In der Jungfrau Arm den andern,
Einen Fuß zur Seit’ des Schlittens,
Von dem Filz bedeckt den andern.
     Lustig läuft das Roß des Weges,

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Daß die Bahn sich stets verkürzet,

Endlich an dem dritten Tage,
Als die Sonne sich schon senkte,
Kam des Schmieders Haus zum Vorschein,
Rückte Ilma’s Wohnung näher,
Stieg empor der Ruß in Streifen,
Dichtes Rauchgewölk nach oben,
Aus der Stube raucht es munter,
Dampft es reichlich zu den Wolken.

Empfohlene Zitierweise:
Elias Lönnrot, Anton Schiefner (Übers.): Kalewala, das National-Epos der Finnen. Helsingfors: J. E. Frenckell & Sohn, 1852, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kalewala,_das_National-Epos_der_Finnen_-_150.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)