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Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden

und den heiter scherzenden, gutmüthig neckenden Ton ländlicher Unterhaltung anschaulich machen.

Auf die Etymologie der Namen ist wenig Gewicht gelegt[1]; und eben so wenig habe ich mich auf mythologische und symbolische Vermuthungen eingelassen: ich meine, es ist besser, die einfache Thatsache zu erzählen und Jedem, was er daraus machen will, anheim zu stellen.

Einiges Material habe ich noch zu etwanigem künftigen Gebrauche zurückgelegt. Es steht nämlich zu hoffen, daß dieser erste Versuch eine Wünschelruthe sein wird, um aus allen Theilen der Provinz – auch aus dem uns so nahe verwandten Lande Hadeln – ferner manches Wissenswürdige an’s Licht zu bringen; so daß, wenn eine Fortsetzung erscheinen könnte, dann die ganze Vorzeit und in dieser die jetzige Gestalt der Herzogthümer wie in einem klaren Spiegel vor unseren Augen stehen würde.

Stade, im Januar 1856.

Köster.     

  1. Doch werde hier für Freunde solcher Etymologieen bemerkt, daß unser Basdahl, wie mir mitgetheilt worden, nicht vom Thal seinen Namen hat, sondern von bas (Meister) und stallum (Gerichtsstuhl; vergl. den Upstallsboom in Ostfriesland). Es würde demnach ein Meister- oder Ober-Gericht bedeuten.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden. Stade: In Commision bei A. Pockwitz, 1856, Seite VI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:K%C3%B6ster_Alterth%C3%BCmer_p_006.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)