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man lachen? Ik will di recht gewen üterlich in wörden, awerst innerlich segge ik: meister bist du unde blifst du, de lüttken seggen niks as wahrheit. Et hakt[1] sik alleen darum, hest du ook wat för unsen snabel?

Berend. Ik hebbe wol wat, man ik weet nich, ob et jo smecken ward; updisken will ik et jo awerst.

Et is noch nich lange her, min grootvader seggede, man skref gerade en dusend twe hundert twe unde twintig, as sik en jungkerl upmakede, sine brut, de afwards wahnede, to besüken. De sprake von ähren blauen ogen hadde he verstahn, se seggeden em: di will ik lef hebben, för di will ik arbeiden, för di will ik alles utholden,[2] för di will ik, wenn et sin mutt, ook starven. Ken wunder darum, he was heel vuller freide, datt de nähte an sinem kamisohl bröken. He hadde sik smuck maket, wusken unde kämmet, kloppet unde börstet, ook sine knöpe unde snallen blank sküret. Den masernpipenkopp mit sülvern beslag unde sülvern kede, ene gabe siner lefsten, hadde he stoppet, nu hölt he en kölfür an, nöm sinen ekenstock, seggde den sinen adjüs, unde smökede ut’ em huse. As he up’ en felde kam, grötede em ene leerke unde röp em von baven to: du must dem lewen Gott danken for dine smucke brut. Half man verstünd he dat, unde he menede, de leerke unde de andern vagels in den büsken wullen mit em juchheen, wat em ganz mit wör. Flink truck he de hacken[3] na, paffede groote wulken unde makede mit ünner enen sprung, as wenn von den grooten warappeln[4] midden im wege legen. So kam he bald in en dorp, (sin weg föhrde dadörch) unde he dachte, buten up’ en felde is alles mit di lustig, hier können et wol minsken dohn; darup stimmede he en leed an; man wat gef dat för en larm! Mit dem ersten luut weekede he de hunde wache; de ene gef


  1. Es frägt sich.
  2. aushalten – daraus ist das hochdeutsche Dulden gemacht.
  3. Fersen.
  4. So nennen die Landleute im Scherz die großen Granitblöcke, die allenthalben auf den Haiden zerstreut liegen. – Ewigkeitsäpfel.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden. Stade: In Commision bei A. Pockwitz, 1856, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:K%C3%B6ster_Alterth%C3%BCmer_263.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)