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Daß ich dir kann Dank sagen,
Daß ich, davon befreit
Und ruhig, mich kann legen
Und bleiben mit Einfalt.

 4.
Vor Wetter, Sturm und Schlagen,
Vor Angst und Bangigkeit,
Vor Träumen und vor Wachen,
Vor all’r Schwermüthigkeit,
Vor Pest, Krieg Brand und Fluthen,
Vor ihrer Noth und Klag’,
Vor Sorgen und Mißmuthen
Behüt’ uns diese Nacht.

 5.
Laß drinnen bei mir wachen
Dein’n Engel daß ich mög’
Mich alles Tichtens trennen
Nach Einem Ding vor dir. (?)
Daß ich mög’ ruhig liegen
Und schlafen ohn’ all’ Plag’
Und morgen dir mög’ sagen
Viel Dank, wenn ich erwach!


22.
Das kirchliche Leben in den Herzogthümern zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts.
[1]
(Aus dem Stader Sonntagsblatte. 1853. № 31.)

Am Ende des sechszehnten und im Anfange des siebzehnten Jahrhunderts stand die Kirche unserer Provinz in ihrer erfreulichsten Blüthe; eine überwiegend große Summe der Lebensthätigkeit war ihrem Gebiete zugewiesen. Während jetzt das Sinnen und Schaffen der Einzelnen, wie der Gemeinschaften, auf eine erschreckende Weise dem bloß äußerlichen Bedürfniß sich zuwendet, glaubte man damals


  1. [273] Z. 10 v. u. (Von Herrn Pastor Wiedemann in Bargstedt).
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden. Stade: In Commision bei A. Pockwitz, 1856, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:K%C3%B6ster_Alterth%C3%BCmer_138.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)