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H. A. Lense: Könige als Häuptlinge. In: Die Burg, 2. Jahrgang, S. 60–61

langte darauf im Juli 1909 in London an und überbrachte ihrem neuen obersten Häuptling eine vollständige Kriegerausrüstung.

Die Mohawknation zählt noch gegen zweitausend Krieger und dürfte die einzige der großen indianischen Stämme sein, die noch ein vollständiges Jäger- und Nomadenleben in den weiten Wäldern und Ebenen Kanadas führt.

Ebenso ist auch der verstorbene König Leopold von Belgien Fürst eines Negerstammes gewesen. An der äußersten Westgrenze des Kongostaates liegt ein kleines, selbständiges Negerreich, dessen Herrscher durch eine Revolution im Jahre 1899 gestürzt wurde. Den erledigten Thron bot man König Leopold an, und dieser nahm die seltsame Würde auch wirklich an, nachdem er erfahren hatte, daß in Schitu, der Hauptstadt des Ländchens, ungeheure Vorräte von Elfenbein aufgestapelt lägen, die sein Vorgänger dem Volke abgepreßt hatte. Nach einer Mitteilung soll die Fürstenwürde von Schitu König Leopold nahezu zwei Millionen eingebracht haben.

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H. A. Lense: Könige als Häuptlinge. In: Die Burg, 2. Jahrgang, S. 60–61. Verlag der Paulinus Druckerei, Trier 1914, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:K%C3%B6nige_als_H%C3%A4uptlinge_(Die_Burg).pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)