Seite:Jungfrawen zu Eszlingen 1032.jpg

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als der aus viel vermutungen darzu verursacht / des willens worden / diese Jungfrawen / wie sie etwan selbs offtermal vorhin begert (damit das zulauffen vnd geschwetz ein end neme / vnd sie entledigt / oder so viel ehe jres schmertzen vnd marter abkeme / vnd menniglich wieste / was bey jhr gewesen) auffzuschneiden / vnd zuerkuendigen der sachen gestalt. Vnd auff diesen radtschlag / drey Barbierer / ein Doctor / ein Apotecker / vnd ein Hebam / zu jhr geschickt / des auff schneidens halben mit jr zu handlen. Als man aber das leylach / so vmb sie genehet / vnterstanden auffzutrennen / hat sie die verordneten bereden woellen / jr leib wuerde jr gar zerfallen / vnd so das grewliche thier von jhr keme / wuerde so ein vngesunder / toedlicher geschmack von jr gehen / dessen alle / so zugegen / sterben muesten.

Darauff ein Ersamer Radt jrem Vater (welcher alles betrugs vnwissend) sagen lassen / ob er zu frieden sey / das diese schmertzhafftige tochter auffgeschnitten wuerde? Hat jr Vater geantwortet / In Gottes namen / die Tochter sey nun / dieser gestalt nach / nicht mehr sein / sondern vnsers Herren / vnd der Oberkeit / denen befehl er mit jhr zu handlen / jhres gefallens.

Zur stund ist auch der Mutter meinung erforschet worden / welche sich sehr gestrausset vnd gewidert / das sie in keinen weg / so viel das auffschneiden jrer tochter belange / jren willen darzu geben woelte / sondern gesagt / so bald sie auffgeschnitten wuerde / vnd das thier von jr kommen / muesse die tochter von stund an sterben / so woelle sie kein vrsach sein oder geben / das jrer tochter das leben gekuertzt / vnd abgestrickt werde / So sie aber das nicht vnterlassen woelten /