Seite:Jugendleben und Wanderbilder II 298.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

giebt hier immer mehr Geld aus, als man sich vornahm, auszugeben.

Zwischen ein und zwei Uhr geht man zu Tische. Zwar giebt es einige öffentliche Tische im goldenen Schilde und im Mühlbade, doch werden diese größtentheils nur von einzelnen Herren besucht. Andere essen täglich gemeinschaftlich in kleinen geschlossenen Zirkeln in dem an die Wiese stoßenden Sächsischen Saal, oder in dem nahgelegenen Böhmischen Saal; bei diesen kleineren Gesellschaften findet man auch Damen. Der größte Theil der Brunnengäste läßt sich das Essen aus den verschiedenen Speisehäusern bringen, unter denen der Böhmische und Sächsische Saal, wie auch das Mühlbad, besonders zu empfehlen sind. Alle Morgen schickt der Wirth seine Karte, und man wählt nach Belieben, es wird dabei Alles portionsweise berechnet, die Preise sind mäßig. Oft, ja täglich, werden Partien in der umliegenden Gegend zum Mittagsessen gemacht. Morgens am Brunnen verabredet sich die Gesellschaft dazu, Einer davon übernimmt die Bestellung, und so finden sich oft große Zirkel von dreißig und mehr Personen in geselliger Eintracht zusammen. Sehr oft haben diese Zusammenkünfte im Sächsischen oder Böhmischen Saale Statt, öfter noch im nahgelegenen Posthofe,

Empfohlene Zitierweise:
Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_298.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)