Seite:Jugendleben und Wanderbilder II 263.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Gerhard von Kügelgens Portraits
von
Goethe, Wieland, Schiller und Herder.


Fragment 1809.

Gerhard von Kügelgen verlebte diesen Winter zwei Monate in Weimar und benutzte diese Zeit, um die vier Portraits[WS 1] zu beginnen. Er schickte sie kürzlich vollendet hierher, seinen und der Kunst Freunden zur Freude, zur Beurtheilung, kurz zum Anschauen. –

Goethe ist auch hier, wie auf allen Gemälden, die ich noch von ihm sah, fast ganz en face genommen. Nach der rechten Seite, von welcher das Licht einfällt, ist der Kopf ein ganz klein wenig gewendet, so auch der Körper; er blickt gerade zum Bilde heraus, das dunkele Haar ist nur leicht durchgekämmt und läßt die Stirn ganz frei; es ist nicht gelockt, aber doch weich, wellenartig, obgleich es etwas in die Höhe strebt. Aber wie Dir das geschickt beschreiben?

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Drei dieser Porträts finden sich auf Commons: Goethe, Schiller und Herder.
Empfohlene Zitierweise:
Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_263.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)