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auf ihr öffentliches Auftreten in der Welt Bezug hatten. Ihre übrigen Verhältnisse standen von dem Allen gesondert und haben eigentlich um so weniger Einfluß auf ihre literarische Laufbahn gehabt, als sie dieselbe in schon ziemlich vorgerücktem Alter betrat. Nach Fernows Verlust hat zwar noch mancher freundschaftliche Umgang erfreulich oder betrübend, doch nie mehr entwickelnd auf sie eingewirkt, auch hat von allen späteren Erlebnissen keines so bedeutenden Einfluß gewonnen, daß es ihre gereifte Kraft zu überbieten vermocht hätte.

Wir verließen Weimar im Jahre neun und zwanzig, ruhig besonnen uns den äußern Umständen fügend, wir kehrten, des schönen Rheinlandes dankbar gedenkend, dahin zurück, als diese Umstände und das hohe Alter meiner Mutter, das ihr große Geselligkeit beschwerlich, und Altgewohntes behaglicher machte, uns dazu veranlaßten.

Der Stempel der Wahrheit und Lebendigkeit der Auffassung, den das Publikum mit so großer Güte all ihren Schriften der Art aufgedrückt gefunden, schien mir auch den im Jahre funfzehn geschriebenen Scenen aus Karlsbad nicht zu fehlen. Der ihnen folgende Brief deutet das rasche Fortschreiten der äußern Lebensbedingungen hinlänglich an, um jetzt

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_261.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)